14. Österreichischer Filmpreis im Wiener Rathaus verliehen

Österreichische Filmpreis Gala 2024 Foto. (eSeLat, JoannaPianka)Es war ein sehr stimmungsvoller Abend mit vielen gutgelaunten Menschen und strahlenden Gewinnern, als der 14. Österreichische Filmpreis im Wiener Rathaus verliehen wurde. Die von Thomas W. Kiennast und Das R& inszenierte Gala, der rund 900 Gäste beiwohnten, ließ die heimische Filmkunst mit einer fulminanten Mischung aus Humor, Show-Elementen und Musikeinlagen hochleben. Das Motto „More than film“ zelebrierte die Magie des Kinos und dessen narrative Diversität. Die Gäste aus Film, Medien, Kultur und Politik feierten im Anschluss an die Preisverleihung bis in die Morgenstunden.

Die Österreichische Filmpreis Gala 2024, großartig inszeniert von Thomas W. Kiennast. (Foto eSeL.at - Lorenz Seidler)
Die Österreichische Filmpreis Gala 2024, großartig inszeniert von Thomas W. Kiennast. (Foto eSeL.at – Lorenz Seidler)

Die Mitglieder der Akademie des Österreichischen Films zeichneten folgende Produktionen mit Preisen aus: DES TEUFELS BAD (8), RICKERL (4), MERMAIDS DON’T CRY (1), DIE UNSICHTBARE GRENZE (1), SISI & ICH (1), SOULS OF A RIVER (1), WALD (1). Der Preis in der Kategorie Publikumsstärkster Kinofilm ging mit rund 174.000 Besucher:innen an ANDREA LÄSST SICH SCHEIDEN. 

Alexandra Valent, Projektleitung Österreichischer Filmpreis, Thomas W. Kiennast inszenierte den 14. Österreichischen Filmpreis, und Katharina Albrecht, Geschäftsführerin der Akademie des Österreichischen Films freuten sich über den gelungenen Abend. (Foto eSeL.at - Lorenz Seidler)
Alexandra Valent, Projektleitung Österreichischer Filmpreis, Thomas W. Kiennast inszenierte den 14. Österreichischen Filmpreis, und Katharina Albrecht, Geschäftsführerin der Akademie des Österreichischen Films freuten sich über den gelungenen Abend. (Foto eSeL.at – Lorenz Seidler)

Durch den Abend führte das Moderations-Duo Emily Cox und Dirk Stermann, das mit Selbstironie und allerlei Wortspielen auf die nominierten Werke einging – und ein Wienerlied frei nach Oscar Bronner und Peter Wehle zum Besten gab. Eine bildgewaltige Inszenierung auf einer 30 Meter langen und 8 Meter hohen Leinwand ließ das Publikum staunen und sorgte für Kinofeeling im festlich ausgeleuchteten Rathaus. Die Clips machten zudem deutlich, welche thematische Vielfalt das heimische Filmschaffen aufweist. Die nominierten Menschen hinter den Gewerken wurden in Form sympathischer Boomerang-Clips vorgestellt. Der Österreichische Filmpreis wurde in 18 Kategorien verliehen, erstmals auch für „Bestes Casting“.

Durch den Abend führte gekonnt und mit Wortwitz das Moderations-Duo Emily Cox und Dirk Stermann. (Foto eSeL.at - Lorenz Seidler)
Durch den Abend führte gekonnt und mit Wortwitz das Moderations-Duo Emily Cox und Dirk Stermann. (Foto eSeL.at – Lorenz Seidler)

Für eine mitreißende musikalische Performance sorgte Sängerin und Komponistin Lylit, die im Vorjahr in der Kategorie Beste Musik ausgezeichnet worden war, den Soundtrack des Abends gestaltete die Swing-Band Slörfcäts. Ein humorvoller Höhepunkt war die fiktive Sonderkategorie „Bestes adaptiertes Drehbuch“, für die Schauspieler Michael Ostrowski mittels Greenscreen in die nominierten Spielfilme hineinkopiert wurde. Als Preis-Laudator:innen fungierten folgende Filmschaffende und Medienpersönlichkeiten: Bless Amada, Georg Friedrich, Franziska Fürpass, Anna Hawliczek, Pia Hierzegger, Nina Hochrainer, Eva Klampfer, Wolfgang Lindenhofer, Flora Mair, Corinna Milborn, Antonia Moretti, Johanna Scherz, Götz Spielmann, Johannes Mücke, Anna Wagnleitner, Cordula Werner.

Für eine mitreißende musikalische Performance sorgte Sängerin und Komponistin Lylit, die im Vorjahr in der Kategorie Beste Musik ausgezeichnet worden war. (Foto eSeL.at - Lorenz Seidler)
Für eine mitreißende musikalische Performance sorgte Sängerin und Komponistin Lylit, die im Vorjahr in der Kategorie Beste Musik ausgezeichnet worden war. (Foto eSeL.at – Lorenz Seidler)

Den Preis in der Kategorie Bester Spielfilm übergab die Präsidentschaft der Akademie, Verena Altenberger und Arash T. Riahi. Das Duo wünschte sich eine „neue Leitkultur“, die auf Respekt aufbaue und in der man „Betroffenen zuhöre und glaube“.

Die Präsidentschaft der Akademie, Verena Altenberger und Arash T. Riahi übergaben den Preis in der Kategorie Bester Spielfilm. (Foto eSeL.at - Lorenz Seidler)
Die Präsidentschaft der Akademie, Verena Altenberger und Arash T. Riahi übergaben den Preis in der Kategorie Bester Spielfilm. (Foto eSeL.at – Lorenz Seidler)

Thomas W. Kiennast gedachte seiner im Februar verstorbenen Frau, der Produzentin Lisa Scheid – diese sei der Grund gewesen, die künstlerische Leitung zu übernehmen: „Ich wusste als heimischer Filmschaffender, dass es wichtig ist, einmal die Inszenierung dieses Abends zu gestalten. Lisas unerschütterlicher Glaube an das Gute in der Welt hat mich zu einem Optimisten gemacht. Das ist nicht immer leicht, wenn man einen Blick auf die Gesellschaft wirft, die sich immer mehr von Werten, Menschlichkeit und Offenheit entfernt. Hoffnungslosigkeit ist Gift. Wir dürfen anderen nicht vom Elfenbeinturm aus unsere Werte überstülpen, wir müssen zuhören und hinsehen – mit Verständnis dafür, was dem Gegenüber Sorgen, aber auch Freude bereitet. Lisas Haltung ist für mich ein Geschenk, das ich euch gerne heute und hier als lebensbejahendes Lächeln zurückschicken möchte.“

Strahlende Gesichter beim Team des Films RICKERL – Musik is höchstens a Hobby. Ausgezeichnet für die 'Beste männliche Hauptrolle' wurde Voodoo Jürgens. (Foto eSeL.at - Lorenz Seidler)
Strahlende Gesichter beim Team des Films RICKERL – Musik is höchstens a Hobby. Ausgezeichnet für die ‚Beste männliche Hauptrolle‘ wurde Voodoo Jürgens. (Foto eSeL.at – Lorenz Seidler)

Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler freute sich, als Gastgeberin des Abends zu fungieren. Wien sei eine Filmstadt, weil sich täglich eine Vielzahl von Filmschaffenden für „fantastische Qualität“ einsetzt. Das Rathaus sei immer offen für den österreichischen Film und das werde sich auch in Zukunft nicht ändern. Werner Kogler, Vizekanzler und Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, betonte den Wert von Demokratie und Gesprächsbereitschaft.

Österreichische Filmpreis Gala 2024 im Wiener Rathaus. (Foto eSeL.at - Lorenz Seidler)
Österreichische Filmpreis Gala 2024 im Wiener Rathaus. (Foto eSeL.at – Lorenz Seidler)

Akademie-Geschäftsführerin Katharina Albrecht zeigte sich glücklich über die Gala: „Ein Abend voller Höhepunkte!“  Nach der Preisverleihung wurde zur Musik von DJane Colette und M.A.R.S. Im Arkadenhof weitergefeiert.

PreisträgerInnen Österreichischer Filmpreis 2024 

BESTER SPIELFILM Des Teufels Bad P: Ulrich Seidl

BESTER DOKUMENTARFILM Souls of a River P: Peter Janecek R: Chris Krikellis

BESTER KURZFILM Die unsichtbare Grenze R: Mark Gerstorfer

BESTE WEIBLICHE HAUPTROLLE Anja F. Plaschg Des Teufels Bad

BESTE MÄNNLICHE HAUPTROLLE Voodoo Jürgens Rickerl – Musik is höchstens a Hobby

BESTE WEIBLICHE NEBENROLLE Maria Hofstätter Des Teufels Bad

BESTE MÄNNLICHE NEBENROLLE Karl Fischer Mermaids Don’t Cry

BESTE REGIE Adrian Goiginger Rickerl – Musik is höchstens a Hobby

BESTES DREHBUCH Adrian Goiginger Rickerl – Musik is höchstens a Hobby

BESTES CASTING Angelika Kropej Rickerl – Musik is höchstens a Hobby

BESTE KAMERA Martin Gschlacht Des Teufels Bad

BESTE MONTAGE Michael Palm Des Teufels Bad

BESTES KOSTÜMBILD Tanja Hausner Sisi und Ich

BESTES MASKENBILD Judith Kröher Falch, Tünde Kiss-Benke Des Teufels Bad

BESTES SZENENBILD Andreas Donhauser, Renate Martin Des Teufels Bad

BESTE MUSIK Anja F. Plaschg (Soap&Skin) Des Teufels Bad

BESTE TONGESTALTUNG OT: William Edouard Franck, SD: Veronika Hlawatsch, MI: Manuel Grandpierre (OT – Originalton, SD – Sounddesign, MI – Mischung) Wald

PUBLIKUMSSTÄRKSTER KINOFILM Andrea lässt sich scheiden P: Michael Katz, Veit Heiduschka R: Josef Hader V: Michael Stejskal

Großes Beitragsfoto: Filmpreis Gala 2024. (Foto eSeLat – Lorenz Seidler)

www.oesterreichische-filmakademie.at/filmpreis

 

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