81. Filmfestspiele von Venedig: Premiere von THE WITNESS und RIEFENSTAHL

The Witness (Shahed). (Foto Filmladen Filmverleih / Luna Filmverleih)Das Programm der 81. Filmfestspiele von Venedig wurde veröffentlicht und zwei Filmladen-Filmen feiern dieses Jahr Premiere in Venedig. Der eine Film ist THE WITNESS  (Shahed) von Nader Saeivar, das Drehbuch ist von Jafar Panahi und Nader Saeivar. Darsteller sind Maryam Bobani, Nader Naderpour, Abbas Imani und Ghazal Shojaei. Der von Arthood Film & Golden Girls Film produzierte Film feiert Premiere in der Sektion Orizzonti Extra, Kinostart ist 2025. 

THE WITNESS
Tarlan wird Zeugin eines Mordes durch eine wichtige Regierungsperson. Als die Polizei sich weigert, den Fall zu untersuchen, beschließt sie an die Öffentlichkeit zu gehen und bringt damit ihre eigene Familie und sich selbst in große Gefahr.

Es freut, dass es Nader Saeivar gelungen ist, vor der offiziellen Bekanntgabe der Teilnahme von THE WITNESS am Festival, den Iran zu verlassen und er somit in Venedig bei der Weltpremiere seines Films dabei sein kann. Ob es gelingt, dass weitere Beteiligte in Venedig dabei sein können, werden wir rechtzeitig bekannt geben.

Der zweite Filmladen Film, der in Venedig gezeigt wird, ist RIEFENSTAHL. Es ist ein Dokumentarfilm von Andres Veiel, Produzentin ist Sandra Maischberger. Kinostart ist am 31.10.2024.

RIEFENSTAHL 
Als Regisseurin schuf sie ikonographische Bilder. Ihre ideologische Nähe zum NS-Regime hat sie nach dem Zweiten Weltkrieg stets zu leugnen versucht. Leni Reifenstahl hat nur eine Darstellung ihrer Biografie zugelassen: ihre eigene. Der Nachlass einer der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts erzählt etwas anderes.
Der aus 700 Kisten bestehende persönliche Nachlass Riefenstahls befindet sich im Besitz der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Regisseur Andres Veiel (BEUYS, BLACK BOX BRD) und TV-Journalistin Sandra Maischberger (NUR EINE FRAU), die als erste Zugang erhielten, haben es sich zur Aufgabe gemacht, einen tieferen Blick in das Leben von Leni Riefenstahl zu werfen.
Sie gehen der Frage auf den Grund, wie Riefenstahl es geschafft hat, dass ihre Arbeiten bis heute – mehr als 80 Jahre nach ihrer Entstehung – als Blaupause für eine Feier des Schönen, Gesunden und Starken dienen. Abseits der bekannten Meinungen über Leni Riefenstahl will der Film eine tiefere Wahrheit freilegen, die aus den Widersprüchen des Nachlasses hervorschimmert. Veiel und Maischberger sehen sich einer Meisterin der Selbstdarstellung und Manipulation gegenüber, die auch dann noch auf ihrer Sicht der Dinge beharrt, wenn diese längst historisch widerlegt ist.

Großes Beitragsfoto: Film „Riefenstahl“. (Foto Filmladen Filmverleih Luna Filmverleih)

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